Da braut besser es brät sich was zusammen.
Die rosafarbene Haut mit einem scharfen Messer in kleine Karos gezeichnet kennt man sonst nur bei den Völkern, die im tiefsten Dschungel leben. Heute dürfen wir selbst Hand anlegen und das kleine Ferkelchen mit einer Klinge ritzen. Geduldig lässt sie die Prozedur über sich ergehen und gibt kein Laut von sich. Das nennt man wohl Hingabe. Bis sich die Kleine dann endgültig in voller Güte vor unseren Augen präsentiert Bedarf es noch weitere kleine Schritte der Vorbereitung. So zum Beispiel wird die Kleine ein wenig ca 90 Minuten lang in wohltemperiertem Wasser baden. Badezusätze dürfen nicht fehlen und so greifen wir neben Salz noch zu weiteren wertvollen Beilagen. Auch Lorbeerblätter und Zwiebeln kommen ins Badewasser.
Ein weiterer Schritt bis zu ihrer endgültigen Präsentation ist der Saunagang, nur die Temperatur ist hier ein wenig höher, wir gönnen der kleinen Sau mal geschmeidige 190 Grad und sehen wie das kleine Ferkelchen recht knusperig wird. Herrlich dieser Anblick direkt zum Reinbeißen.
Die leicht gebräunte Haut verbreitet doch Glanz in unseren Augen. Eine Augenweide wird jetzt zur Gaumenfreude. Nicht nur Männerherzen schlagen schneller, wenn sich die „Sau“ so vor uns präsentiert.
Jetzt aber der Genuss, schon der erste Bissen lässt Gaumenfreuden aufkommen. Wenn jetzt noch das Fett über die Lippen läuft, einsame Spitze. Das ist richtige Esskultur, nicht so ein Hochgepriesenes 5 Sterne Menü von Starkoch x y wo du im Anschluss noch zu Pommes must, um satt zu werden.
